Hilferufe einer Schwimmerin hallen über den See der Freizeitanlage Höxter-Godelheim, am Ufer liegt eine weiter verletzte Person. Die Besatzung des Rettungsbootes „Marlin“ der DLRG Ortsgruppe Natzungen steuert die Schwimmerin an, eine Rettungsschwimmerin springt in das kalte Wasser und rettet die Frau aus dem See. Eine weitere Einsatzgruppe findet das Unfallopfer am Ufer und leistet Erste Hilfe. Geklappt, die Übung war erfolgreich.

Sechzehn Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer der DLRG Natzungen bereiteten sich ein Wochenende lang unter der Fachkundigen Anleitung der Ausbilder der Ortsgruppe auf den Rettungswachdienst vor. Sowohl an den heimischen Seen, der Freizeitanlage Höxter-Godelheim, dem Lippesee und dem Diemelsee, wie auch am Timmerdorfer Strand an der Ostsee werden die DLRG´ler auch in diesem Jahr zu sehen sein. Dazu wird es Wachdienste bei Veranstaltungen auf der Weser und im Freibad Borgentreich geben.

Die Rettungsschwimmer sorgen dafür, dass die Freizeit für andere sicher gestaltet und Hilfe in Notsituationen schnell geleistet wird. Das Ausbildungswochenende an einem realen Einsatzort bietet die Möglichkeit, die Ausbildung aus der Hallenbadsaison, wo in Praxis und Theorie Rettungsschwimm- und Schnorcheltauchabzeichen erworben wurden, zu ergänzen. So wurden die Themen Einsatzorganisation, Funkwesen, Sanitätseinsatz mit Erster Hilfe und Wiederbelebung, sowie Bootswesen und Knotenkunde zunächst besprochen und dann in Übungen umgesetzt. In diesen wurden betrunkene Passanten, Herzinfarkt, Unterkühlungen, Ertrinkungsfall und sogar ein Autounfall realistisch dargestellt. Für die Übenden kam zum Teil tatsächlicher Einsatzstress auf, da es sich um fremde Unfallopfer handelte. Es hatten sich Bekannte von Mitgliedern der Ortsgruppe zur Verfügung gestellt, die die Ausbilder durch ihr Engagement hervorragend unterstützten. „Ich war selbst von der Realitätsnähe der Übungen überrascht“, so Christoph Temme, der für das Bootswesen zuständig war.

Insgesamt zeigte sich, dass die Natzunger Rettungsschwimmer gut auf die beginnende Saison vorbereitet sind. „Wir haben viel gelernt, geübt und auch viel Spaß gehabt“, stellte Christoph Dierkes, der das Wochenende mit vorbereitet hatte, anschließend fest. „Auch durch ungünstiges Wetter mit Regenschauern haben sich unsere Retter nicht abschrecken lassen.“